Kinderorthopädie

Willkommen in der Abteilung für Kinderorthopädie des Ostschweizer Kinderspitals. Wir betreuen Säuglinge, Kinder und Jugendliche mit angeborenen und erworbenen Erkrankungen der Beine, Arme und des Rückens. 

Neben der konservativen und operativen Therapie bei Störungen im Wachstum (z.B. X-oder O-Bein) liegt ein besonderer Schwerpunkt in der Behandlung von Kindern mit neuromuskulären oder syndromalen Erkrankungen (z.B. Cerebralparese, MMC, Arthrogrypose/AMC).

Durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Abteilungen für Kinderchirurgie und Pädiatrie unseres Hauses ist eine fachübergreifende und kindgerechte Betreuung und Behandlung gewährleistet. Alle hierfür notwendigen diagnostischen Möglichkeiten von der Computertomographie bis zur Ganganalyse stehen im Haus zur Verfügung.

In der konservativen Therapie betreuen wir mit einem vielseitig qualifizierten und engagierten Team die zu behandelnden Kinder und Jugendliche auch in Spezialsprechstunden, wie z.B. Gipssprechstunde, Orthesen- und Korsettsprechstunde, in enger Zusammenarbeit mit den Physio- und Ergotherapeuten des Ostschweizer Kinderspitals und in der Ostschweiz.

Dr. med. Harry Klima

Chefarzt Kinderorthopädie
Facharzt für orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates

Leistungsübersicht

Achsfehlstellungen der Beine können angeboren sein oder im Laufe des Wachstums bzw. nach Unfällen entstehen. Neben der genauen Untersuchung und Röntgenbild Diagnostik sind ggf. Abklärungen im Bewegungsanalyselabor notwendig.

  • O-Beine    (Download IT)
  • X-Beine    (Download IT)
  • angeborene Fehlbildungen/Dysmelien wie Fibulaaplasie, Tibiaaplasie,Tibiapseudarthrose, PFFD (Verkürzung des Oberschenkelknochens)
  • Phosphatdiabetes: Spezialsprechstunde in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Endokrinologie

Zuständig:

PD. Dr. med. Johannes Cip
Dr. med. Harry Klima

Unterschiedlich lange Beine können bereits bei Geburt auffällig sein oder sich im Laufe der Entwicklung bemerkbar machen. Behandlungen können konservativ sein (Einlagen, Orthesenversorgung, Schuhzurichtungen) oder operativ. Dies zum Teil 2-3 Jahre vor Wachtsumsende oder aber nach abgeschlossenem Wachstum.

  • Wachstumsfehler nach Unfall
  • angeborene Syndrome mit Betroffenheit einer Körperhälfte wie Silver Russel Syndrom, TAR Syndrom etc.
  • angeborene Fehlbildungen: Beinverlängerung mit Fixateur externe
  • Hemihypotrophie
  • Gefässmalformation: Zusammenarbeit mit Dr. Klima-Lange ltd. Ärztin Kinderchirurgie

Zuständig:

PD. Dr. med. Johannes Cip
Dr. med. Harry Klima

Viele Säuglinge kommen bereits mit Fehlbildungen der Füsse auf die Welt. Im Alter von 7-10 Tagen wäre eine Vorstellung in unserer Spezialsprechstunde ideal. Hier können wir mit Verbänden und Gipsen zunächst ohne Operation helfen und Physiotherapie verordnen. Einige Patienten werden dann vor Gehbeginn operiert oder benötigen eine orthopädietechnische Versorgung (Orthese).

  • angeborener Klumpfuss-Ponseti Gipstherapie
  • angeborener Hackenfuss
  • angeborener Sichelfuss
  • Talus verticalis und obliquus
  • Knicksenkfuss nach Laufbeginn    (Download EN, FR, IT)
  • Zehendeformitäten
  • Hallux valgus - möglichst früh mit 8-9 Jahren vorstellen
  • Hallux valgus interphalangeus
  • Polydactylie (mehr als 5 Zehen)
  • Hohlfuss z.B. bei Charcot Marie Tooth
  • Rückfussbeschwerden- Apophysitis calcanei (M. Siewer), Coalitio    (Download EN, FR, IT)

Zuständig:
Dr. med. Martin Reinke
Dr. med. Harald Lengnick

Gips Sprechstunde Montag nachmittag und Mittwoch vormittag

Hüfterkrankungen können bereits das Neugeborene betreffen – Hüftdysplasie im Ultraschallbild spätestens in der 4.-6- Lebenswoche erkennbar – oder aufgrund von Gangstörungen, Schmerzen im Wachstumsalter auffallen. Neben der klinischen Untersuchung ist neben dem Röntgenbild oft auch eine Ultrasschall – oder Kernspinuntersuchung (MRT) notwendig.

  • angeborene Hüftdysplasie/Hüftluxation    (Download EN, FR​​​)
  • erworbene Hüftsubluxation/-luxation bei Cerebralparese
  • Epiphyseolysis capitis femoris (ECF- Abrutschen des Hüftkopfes)
  • Morbus Perthes (Durchblutungsstörung des Hüftkopfes im Wachstumsalter)    (Download FR, IT)
  • Spina bifida/MMC
  • Impingement

Zuständig:
Dr. med. Harald Lengnick
PD. Dr. med. Johannes Cip

Ursachen einer Gangstörung können vielfältiger Natur sein und sowohl den Fuss, das Kniegelenk, Hüftgelenk oder die Wirbelsäule betreffen. Zur genauen Abklärung können wir im Kinderspital SG eine Bewegungsanalyse durchführen und das Ergebnis mit unseren Leiterinnen des Ganglabors, den Kinderorthopäden, Neuropädiatern und Physiotherapeuten im Team analysieren, besprechen und ein Behandlungskonzept erstellen.

  • Cerebralparese
  • Spina bifida/MMC
  • Fussdeformitäten
  • neurologische Krankheitsbilder
  • Hüfterkrankungen
  • Achsfehlstellungen
  • Drehfehler der Beine    (Download EN, IT)
  • Beinlängendifferenzen

Zuständig:
Dr.rer.nat. Nathalie Alexander 
PD. Dr. med. Johannes Cip

Neben Fehlwachstum der unteren Extremitäten kann auch ein Riesenwuchs oder Kleinwuchs behandlungsbedürftig sein. Die Abklärung dieser Diagnosen erfolgt in Zusammenarbeit mit der endokrinologischen Abteilung im Haus. Ist eine Hormontherapie notwendig oder eine Operation, entscheiden wir nach Abklärung mit den Spezialisten. (Ltd. Ärztin Dr. D. l’Allemand, Abteilung für Endokrinologie)

  • Osteogenesis imperfecta
  • Riesenwuchs/Hochwuchs (Marfan Syndrom)
  • Kleinwuchs (Achondroplasie)
  • Muskelerkrankungen
  • Wachstumsstörungen nach Knochenbrüchen
  • Knochenverlängerungen mit Fix. externe

Zuständig:
Dr. med. Harry Klima
PD. Dr. med. Johannes Cip

Endokrinologische Abteilung
Neuropädiatrische Abteilung

Selten ist eine Kniegelenkserkrankung schon bei Geburt sichtbar. Viel häufiger treten Probleme bei den Jugendlichen auf. Eine genaue Abklärung (Röntgen, CT, MRT) ist meist notwendig.

Operationen werden regelmässig, auch arthroskopisch durchgeführt. Bei entzündlichen Ursachen kann eine Abklärung in einer Spezial Sprechstunde bei unseren Infektiologen (Dr. med. Christian Kahlert, Dr. med. Anita Niederer) oder in der Rheumatologie (Dr. med. Christian Huemer) erfolgen.

  • angeborene Knieluxation
  • angeborene Patellaluxation
  • Meniskusverletzungen (Scheibenmeniskus, Meniskusriss)
  • Osteochondrosis dissecans (OD)
  • Kreuzbandriss im Wachstum oder nach Wachstumsende (Versorgung in Zusammenarbeit mit den Orthopäden des Kantonsspital)
  • (Download EN, IT)
  • Knochenzysten
  • Exostosen
  • Arthritis/Kniegelenkerguss (Ltd. Arzt Dr. med. Christian Kahlert, Dr. med. Anita Niederer)
  • Rheuma ( Dr. Christian Huemer)

Zuständig:
Dr. med. Claus Egidy
Dr. med. Harald Lengnick

Rückenschmerzen und Wirbelsäulenfehlhaltungen zeigen sich oft beim wachsenden Patienten. Überlastungen können eine Ursache sein, aber auch angeborene oder erworbene Erkrankungen der Wirbelsäule. Bei einer Skoliose ist ggf. eine Korsettversorgung notwendig. Mehrmals wöchentlich findet hier eine Sprechstunde statt zusammen mit dem Orthopädietechniker. Monatlich findet eine Spezialsprechstunde mit dem ltd. Arzt Dr. Th. Forster statt, wenn es um Abklärungen oder Kontrollen bezüglich einer Wirbelsäulen Operation geht. Ebenso betreuen wir regelmässig Säuglinge wegen lagebedingtem Plagiocephalus (einseitige Kopfabflachung). Hier gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Chiropraktor Dr. P. Kränzlin aus dem IBSW Winterthur, welcher auch einmal im Monat eine Sprechstunde im Kinderspital abhält.

  • Wirbelkörperfehlbildungen/Skelettfehlbildungen
  • Korsettbehandlung nach Frakturen der Wirbelkörper
  • Rundrücken (Kyphose) z.B. bei M. Scheuermann
  • Fehlhaltungen
  • Wirbelsäulenverkrümmungen/Skoliose - Korsetttherapie
  • Wirbelgleiten/Olisthese
  • Spondylodiszitis (Entzündung der Bandscheibe)
  • Bandscheibenvorfälle
  • Spina bifida/MMC
  • neurolog. Erkrankungen mit zunehmender Verbiegung der WS (Neurofibromatose, Rollstuhlpatienten)
  • Cerebralparese
  • Schiefhals, lagebedingter Plagiocephalus, Blockierung

Zuständig:
Erika Payne
Dr. med. Martin Reinke

Knochentumoren können gutartig oder bösartig sein. Eine sorgfältige Untersuchung einschliesslich Röntgenbild, CT und MRT ist primär notwendig, oftmals eine Probeentnahme zur genauen Diagnosestellung. Die operative Sanierung von bösartigen Knochentumoren erfolgt in Kooperation mit Spezialisten aus verschiedenen Kliniken wie dem Kantonspital Sankt Gallen.

Die nicht operativen Therapien der bösartige Knochentumoren werden in der pädiatrischen Onkologie (ltd. Ärztin Dr. med. Jeanette Greiner) im Ostschweizer Kinderspital durchgeführt.
Zu den Knochentumorerkrankungen gehören z.B.:

  • Osteochondrom
  • Exostosen
  • Histiozytom , Adamantinom
  • Knochenzysten, nicht ossifizierende Fibrome (NOF)
  • Sarkom (Osteosarkom, Ewing Sarkom, Chondrosarkom)

Zuständig:

Dr. med. Harald Lengnick
Dr. med. Harry Klima

Wir betreuen viele Patienten mit einer Erkrankung, die im Laufe des Wachstums zu Veränderungen des Bewegungsapparates führen. Hierzu zählen die Cerebralparese ein- oder beidseitig oder Lähmungen unterschiedlichster Ursache. Da die Grunderkrankung nicht heilbar ist, behandeln wir die sich einstellenden Skelettveränderungen (Kontrakturen, Luxationen, Verkrümmungen) an Füssen, Knie- und Hüftgelenken sowie an der Wirbelsäule und oberen Extremität. Eine enge Zusammenarbeit findet daher mit unseren Kollegen der Neuropädiatrie, der Physiotherapie und Ergotherapie statt. Ebenso können wir bezüglich der notwendigen Hilfsmittel verschiedene Orthopödie Technikern in SG zu Rate ziehen. Nach grossen Multilevel Operationen bei Kindern und Jugendlichen mit einer Cerebralparese ist eine stationäre Nachbehandlung im Kinderspital oder in der Rehabilitationsklinik in Affoltern möglich.

  • Cerebralparese unilateral/bilateral
  • Spina bifida/MMC
  • Muskelerkrankungen (z.B. spinale Muskelatrophien, Muskeldystrophie Curschmann Steinert)
  • Nervenerkrankungen (z.B. Charcot Marie Tooth/CMT)

Zuständig:

Dr. med. Harald Lengnick
PD. Dr. med. Johannes Cip

Unsere Sprechstunden werden wir folgt aufgeteilt:

  • Allgemeine Sprechstunde
  • Gips Sprechstunde
  • MMC Sprechstunde
  • Korsett-Sprechstunde (zusammen mit dem Orthopädie-Techniker s. u.)
  • Wirbelsäulen-Sprechstunde (zusammen mit dem Leitenden Arzt Dr. med. Thomas Forster, KSSG)
  • Orthesen-Sprechstunde (zusammen mit dem Orthopädie-Techniker s. u.)
  • Neuroorthopädische Sprechstunde zusammen mit unseren Neuropädiatern
  • Ganganalyse im Labor für Bewegungsanalyse
  • Sprechstunde im LKH A-Bregenz und LKH A-Feldkirch
  • Sprechstunde im Schulheim Kronbühl
  • Sprechstunde in der CP- Schule St. Gallen
  • Sprechstunde im AKS, A-Dornbirn
  • Transitions-Sprechstunde für junge Erwachsene im Kantonsspital St. Gallen, Kontakt:  Jeannette Walser, Orthopädie KSSG, jeannette.Walser@kssg.ch

Das Labor für Bewegungsanalyse ist ein modernes Biomechaniklabor, in dem Gang- und Bewegungsstörungen untersucht werden.

Weitere Infos zum Labor für Bewegungsanalyse.

Team

Chefarzt Kinderorthopädie

Dr. med. Harry Klima

Facharzt für orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates

Stv. Chefarzt/Leitender Arzt

Dr. med. Harald Lengnick

Facharzt für orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates

Leitender Arzt

PD Dr. med. Johannes Cip

Facharzt für orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates

Oberarzt

Dr. med. Martin Reinke

Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates

Oberärztin

Dr. med. Kerstin Reidy, MSc

Fachärztin für orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates

Fachärztin

Dr. med. Eva Koch

Fachärztin für orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates

Oberärztin

Dorothea Grade

Fachärztin für orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates

Dorothea Grade
Oberassistenzärztin
Kinderorthopädie
Dorothea.Grade@kispisg.ch

 

Kontakt

Ostschweizer Kinderspital
Sekretariat Kinderorthopädie
Claudiusstrasse 6
9006 St. Gallen

T +41 (0)71 243 75 12 
info.orthopaedie@kispisg.ch