Welt-Frühgeborenen-Tag

Seit 2011 wird am 17. November der Welt-Frühgeborenen-Tag gefeiert. Dieser hat das Ziel, die Aufmerksamkeit auf deren Weg und den Anliegen der Frühgeborenen und ihrer Eltern zu lenken. Frühgeborene stellen die grösste Patientengruppe unter Kindern dar – daher ist ihre Entwicklung und die damit verbundenen Besonderheiten, Risiken und Schwierigkeiten von Frühgeborenen und ihren Familien ein wichtiges individuelles und gesellschaftliches Thema. 

Weltweit kommt jedes 10. Kind zu früh auf die Welt. Als Symbol für das Thema und den Welt-Frühgeborenen-Tag steht dabei die Söckchenleine. Das kleine lila Frühchen-Sockenpaar – eingerahmt von neun termingeborenen Babysöckchen.

Global Alliance for Newborn Care
European Foundation for the Care of Newborn Infants

Liebe Familien, liebe Kolleginnen und Kollegen

Ich freue ich mich sehr, dass wir die langjährige Tradition zur Sensibilisierung der Situation der zu frühgeborenen Kinder und ihrer Familien fortführen.

Der diesjährige Welt-Frühgeboren-Tag am 17. November steht ganz im Zeichen von Frühgeborenen, die inzwischen erwachsen sind. Sie erzählen uns ihre Geschichte und lassen uns teilhaben, wie es ihnen heute geht.

Ich erachte es als Privileg zu hören, welchen Weg unsere ehemaligen Patientinnen und Patienten nach der intensiven und sorgenreichen ersten Zeit mit viel medizinischer, pflegerischer und therapeutischer Unterstützung im Spital genommen haben; wie sich ihre Leben verändert haben und wie ihre Lebensqualität als Erwachsene von ihnen eingeschätzt wird. Dafür danke ich allen Beteiligten und es motiviert uns, weiterhin alles daran zu setzen ab der ersten Lebensminute eine ganzheitliche und entwicklungsfördernde Betreuung zu gewährleisten und damit für die Kinder und ihre Familien die Weichen für ihre individuelle Zukunft zu legen.

Die weiterführenden Unterlagen, die heute zur Verfügung stehen, sollen das Wissen aller an der Behandlung beteiligten Personen fördern und für die Familien als Ratgeber zur Verfügung stehen.

Mit herzlichem Dank an alle, die diesen Tag hervorragend vorbereitet haben und ihn zu einem einmaligen Erlebnis machen.

 

Franziska von Arx-Strässler

Franziska von Arx-Strässler

Leiterin Pflege und Betreuung
Mitglied der Spitalleitung


Erwachsen werden als Frühgeburt

Studien, welche sich damit beschäftigen, wie es den Frühgeborenen im weiteren Leben geht und wie sie sich entwickeln, sind oft auf die frühe Kindheit beschränkt. Wie sich Frühgeborene als Erwachsene entwickeln und wie sie als frühgeborene Erwachsene ihr Leben wahrnehmen, wird erst seit ein paar Jahren aktiv diskutiert.

Im Austausch mit Eltern von Frühgeborenen haben wir uns dieses Jahr entschieden, die Aufmerksamkeit auf frühgeborene Erwachsenen zu legen. Wir waren neugierig zu erfahren, wie Erwachsene ihr "Erwachsen-Werden" schildern.

Wir sind sehr dankbar, dass einige frühgeborene Personen gewillt sind, ihre Geschichte mit uns allen, anderen Frühgeborenen, ihren Familien und Freunden, sowie Fachpersonen und der Öffentlichkeit – im Rahmen des Welt-Frühgeborenen-Tags – zu teilen.

Interview mit Arina (@arinaluisa), CH
Sängerin/Tänzerin, 28. SSW (1998)

Interview mit Fabio, CH
Bauvorarbeiter, 31. SSW (1996)

Interview mit Juliëtte (@juliettekamphuis), NL
Koordinatorin für klinische Forschung, 28. SSW (1980) auf englisch

Interview mit Donnée, CH/NL
Ergotherapeutin, 34. SSSW (1974)

Interview mit Sabrina (@sabrina_federleichttragen), CH
Pflegefachfrau, 30. SSW (1992)

Falls Sie das Thema weiter interessiert, empfehlen wir Ihnen, sich über RECAP (Research on European Children and Adults born Preterm) und Happ-E (Health of Adult People born Preterm – an e-cohort pilot study) über die aktuellen Forschungen zum Thema Frühgeborenen Erwachsene zu informieren.

Research on European Children and Adults born Preterm
Health of Adult People born Preterm – an e-cohort pilot study
RECAP Final Meeting - Public Part (Youtube)
WP09 - Risk, protection and resilience in adults born preterm (Guest: Prof. Dieter Wolke) (Youtube)


Wir sind dankbar, dass wir uns in der schwierigen Anfangszeit mit anderen Eltern im Ostschweizer Kinderspital austauschen konnten.

Susanne, 34 Jahre alt