Jun

10

2019

Dr. rer. nat. Nathalie Alexander mit dem Young Investigator Award ausgezeichnet

Dr. rer. nat. Nathalie Alexander wurde beim 11. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Biomechanik (DGfB) in Berlin mit dem Young Investigator Award (3. Platz) ausgezeichnet. Sie referierte in ihrem preisgekrönten Vortrag über „Effect of tibial derotation osteotomy on gait deviations in patients with isolated increased tibial torsion“. Ziel der Deutschen Gesellschaft für Biomechanik e. V. ist es, die Wissenschaft der Biomechanik im weitesten Umfang in ihrer zentralen Bedeutung für die gesamte Biologie, Medizin, Tiermedizin und den Sport weiterzuentwickeln und zu fördern.

Dr. rer. nat. Nathalie Alexander befasst sich seit Jahren mit Fragen der Biomechanik. Sie leitet das Labor Bewegungsanalyse am Ostschweizer Kinderspital und forscht derzeit unter anderem mit ihren Kollegen Dr. med. Kathrin Studer, Dr. med. Harald Lengnick, Erika Payne, Dr. med. Harry Klima und Dr. phil. Regina Wegener über Kinder, deren Füsse beim Gehen zu sehr nach aussen zeigen. Im Normalfall hat die menschliche Tibia (Schienbein) eine physiologische Aussentorsion (Verdrehung nach aussen). 
Die Torsion kann aber pathologisch vermehrt oder vermindert sein – und kann notfalls operativ korrigiert werden. Dr. rer. nat. Nathalie Alexander erforscht, welchen Effekt eine Operation auf die Gangabweichungen der Kinder hat und ob Kinder mit einem vermehrten Fussauswärtsgang Kompensationsmechanismen aufzeigen. Sie kommt zu zwei Ergebnissen: Erstens kann der vermehrte Fussauswärtsgang der Kinder durch eine Operation korrigiert werden. Zweitens gibt es Kinder mit Kompensationsmechanismen, aber auch Kinder ohne. Kinder mit Kompensationsmechanismen drehen ihre Hüfte mehr nach innen, um den Fussauswärtsgang zu reduzieren. Dadurch ergeben sich veränderte Belastungen auf die Gelenke. Die 3D-Ganganalyse ermöglicht es, diese Belastungen zu analysieren und etwaige Kompensationsmechanismen zu erkennen. Erkenntnisse, die daraus gewonnen werden können, helfen, die Behandlung durch Orthopäden, Physiotherapeuten und andere Fachbereiche zu optimieren.